Vogtland
26.04.2016

Kreative Freiheit ist die Stärke der Markneukirchner Schule

Vogtlandstammtisch Heinzelmann

Musikinstrumentenbauer Adrian Heinzelmann berichtet auf dem Vogtlandstammtisch über seine Ausbildungszeit im Musikwinkel Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Musikmesse in Frankfurt und der in diesem Rahmen stattfindenden Verleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreises hat der Vogtlandverein den diesjährigen Preisträger Adrian Heinzelmann zu seinem Stammtischtreffen nach Berlin Mitte eingeladen. Bekommen hat der gebürtige Rheinländer und inzwischen in Berlin lebende, selbstständige Gitarrenbauer den Preis für sein „Simplico-Modell“.

Dieses hat er während seines zweijährigen Studiums an der Hochschule für Musikinstrumentenbau in Markneukirchen entwickelt. Am mitgebrachten Modell erklärte er dem Publikum die Vorzüge: „Durch die Verwendung von dünnen Decken, gutem Holz und einer sich nach oben verdünnenden Form erreicht das Instrument einen starken Klang, der auch größere Konzerthallen füllt sowie eine bessere Spielbarkeit garantiert.“ Zahlreiche interessierte Nachfragen stellten die Exilvogtländer an Herrn Heinzelmann, der seine Instrumente mittlerweile international verkauft, insbesondere nach Asien und in das europäische Ausland. So erfolgreich, dass er über eine Vergrößerung seiner Räume sowie die Einstellung eines Mitarbeiters nachdenkt.

Seine Entscheidung für den Musikwinkel beschrieb er so: Auf einer Exkursion seiner damaligen Musikinstrumentenbauschule Mittenwald nach Markneukirchen habe er entdeckt, dass es noch mehr zu lernen gäbe als die handwerklichen Aspekte und er entschloss sich ein Studium zu beginnen. „Ich habe mich im Vogtland sehr wohl gefühlt. Aufgrund der wenigen Studierenden an der Schule herrschte eine intensive Arbeitsatmosphäre, die Flexibilität und Kreativität förderte. Kreative Freiheit ist das was Markneukirchen auszeichnet“, betonte Heinzelmann. Die Vereinsvorsitzende Yvonne Magwas freute sich über dieses eindeutige Plädoyer für die Markneukirchner Hochschule, setzt sie sich doch als Kulturpolitikerin im Deutschen Bundestag auch für den vogtländischen Musikwinkel und Instrumentenbau ein. Als Dank für den tollen Vortrag überreichte Yvonne Magwas ihrem Gast ein Holzbrettchen in Gitarrenform sowie ein Memospiel „Deutsch-Vogtländisch“, was bei allen für große Erheiterung sorgte.

» Pressebericht vom 28. April 2016, Vogtland-Anzeiger