Ländlicher Raum, Vogtland
02.05.2017

Berufsausbildung in der Gastronomie muss im Vogtland bleiben!
Magwas und Voigt stärken Wirtschaft den Rücken

Gastronomie NEWS
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Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas und Landtagsabgeordneter Sören Voigt fordern den Erhalt der Berufsausbildung in der Gastronomie im Vogtland und stellen sich damit hinter die Forderung der vogtländischen Wirtschaft.

"Unser Ziel ist es, die berufliche Ausbildung zum Koch, zur Restaurant- und Hotelfachkraft sowie zur Fachkraft im Gastgewerbe auch künftig im Vogtland anzubieten und somit auch den Berufsschulstandort Falkenstein zu erhalten. Der Vogtlandkreis ist als Schulträger zu der Thematik bereits mit dem sächsischen Kultusministerium im Gespräch und wir werden ihn dabei unterstützen. Die Region darf nicht weiter ausbluten“, erklären Magwas und Voigt.


Yvonne Magwas: "Der Blick hinüber ins Fränkische zeigt, wie durch eine Zusammenarbeit mit der kommunalen Familie zukunftsfähige Landespolitik für die ländlichen Räume gemacht wird. Der Freistaat Bayern baut Autobahnen und Hochschulen in die Peripherie, und verlagert Landesbehörden aus München heraus ins Land. Bildung, Infrastruktur und Arbeitsplätze machen den ländlichen Raum zukunftsfähig. So müssen wir auch gemeinsam in Sachsen stärker agieren. Das fordern wir seit Längerem ein. Es ist schon viel zu viel aus der rein finanzpolitischen Sicht zusammengestrichen worden - damit muss Schluss sein!“


Sören Voigt: „Zur künftigen Berufsschulstruktur stehen wir vor einer Grundsatzentscheidung. Während die Ballungsgebiete Dresden und Leipzig aufgrund Bevölkerungswachstum mehr Grund-, Oberschulen und Gymnasien benötigen, sind in vielen ländlichen Regionen die Berufsschulen nicht ausgelastet und können Ausbildungsgänge samt Azubis aufnehmen. Warum soll es nicht möglich sein, mehr Berufsschüler bewusst in die ländlichen Räume zu lenken und die in den Oberzentren frei werdenden Berufsschulen für allgemeinbildende Schularten zu nutzen? So würde zum einen Geld für neue Schulbauprojekte gespart und andererseits profitierten die ländlichen Regionen von zusätzlichen Schülern. Das wäre ein deutliches Zeichen für die Stärkung des Ländlichen Raums."

Hintergrund:

Mit dem Beschluss des neuen Schulgesetzes geht die Aufstellung des Teilschulnetzplans für die berufsbildenden Schulen auf das Sächsische Staatsministerium für Kultus über, das im Einvernehmen mit den Landkreisen und kreisfreien Städten den Plan aufstellt. Dabei ist auf ein regional ausgeglichenes Bildungsangebot und in besonderem Maße auf ein ausgewogenes Verhältnis des Angebots in ländlich und städtisch geprägten Räumen zu achten. Mit dieser Regelung wurde eine Forderung der kommunalen Ebene umgesetzt, nachdem im Regierungsentwurf zunächst vorgesehen war, den jeweiligen regionalen Planungsverbänden diese Aufgabe zu überlassen.