Ländlicher Raum
01.07.2016

Bauern nicht im Stich lassen!

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Magwas: "Lage in der Landwirtschaft ist besorgniserregend – Bauern nicht im Stich lassen" Am 1. Juli besuchte Yvonne Magwas MdB zum „Tag des offenen Milchtanks“ das Milchgut Triebtal KG in Trieb. Im Gespräch mit den Geschäftsführern, Nicole Andermann und Steffen Luderer erklärte sich die Bundestagsabgeordnete mit den Nöten der heimischen Bauernschaft solidarisch: "Viele Bauern in Deutschland kämpfen aktuell um ihre Existenz. Ihre Höfe leiden unter den Preiseinbrüchen für ihre Erzeugnisse. Kein Milcherzeuger kann bei derart niedrigen Preisen für einen Liter Milch überleben. Durch aktuelle Tiefstpreise geraten immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in finanzielle Not", beschreibt Yvonne Magwas die Lage der hiesigen Milchbauern.

Die Bundestagsabgeordnete begrüßt die regionale Interessengemeinschaft „Heimat braucht Bauern“: "Sie zeigt, dass sich die Bauern selbst sehr engagieren, auf ihre Problemlage aufmerksam zu machen und somit die Verbraucher zu sensibilisieren. Das ist wichtig! Oberstes Ziel bei der Unterstützung der Bauernschaft muss sein, den Landwirten wieder eine gute wirtschaftliche Perspektive zu ermöglichen. Der einzelne Milchbauer hat kaum Möglichkeiten, sofort umzusteuern. Bei Tieren lässt sich kein Schalter umlegen. Aus diesem Grund sind alle gefragt - Politik, Discounter und jeder einzelne Verbraucher selbst! Die nach dem Milchgipfel am 31. Mai vereinbarten 100 Millionen Euro Bundeshilfe sind nur ein erster Schritt, reichen nicht aus, um nachhaltig etwas für unsere Landwirte zu tun.

Wir brauchen ein Maßnahmenpaket um Milcherzeugern den Rücken zu stärken. Man muss dabei auf einen Doppelansatz von Soforthilfen einerseits und strukturell wirkenden Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene andererseits setzen. Bund und Freistaat Sachsen haben in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Branche verschiedene Lösungen erarbeitet. Diese abgestimmten Positionen sind zu begrüßen und müssen aber weitergeführt werden. Zum Spielraum nationaler Politik gehört es auch, so weit als möglich von neuen Auflagen, wie beispielsweise die Verschärfung der Düngeverordnung abzusehen. Jede neue Auflage trifft gerade die kleineren Betriebe. Ebenso müssen wir darüber nachdenken, Betriebe, die teilweise oder ganz aus der Milchproduktion aussteigen, zu begleiten. Dabei kommen Prämien pro nicht mehr gehaltener Kuh genauso in Frage wie Vorruhestandsregelungen für die Landwirte.

Die dabei entstehende Marktentlastung kann zu einer Stabilisierung der Erzeugerpreise beitragen. Auch muss darauf hingewirkt werden, dass gerade in diesen Zeiten kürzere Zeiträume der Preisverhandlungen erfolgen." Die Lage der Bauern ist besorgniserregend und deshalb darf die Politik sie nicht im Stich lassen, macht Yvonne Magwas ihre Unterstützung klar.