Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch insgesamt 800.000 Euro für 2022 und 2023 für den Erweiterungsbau der Deutschen Raumfahrtaustellung in Morgenröthe-Rautenkranz entsperrt. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass es einen neuen Zuwendungsbescheid gibt. Der Bund wird insgesamt 4,5 Millionen Euro in das Projekt investieren. Zusammen mit 4,2 Millionen Euro des Freistaates Sachsen beläuft sich das Vorhaben auf 8,7 Millionen Euro. Ein neues Konzept musste erarbeitet werden, da das Vorhaben seit der ursprünglichen Planung 2013 sich deutlich verändert hat und gleichzeitig die Baukosten enorm gestiegen sind. Außerdem musste die Baugenehmigung des Landkreises sowie die Kofinanzierung des Freistaates Sachsen sichergestellt werden. Mit der Entsperrung der Mittel gibt es keine weitere Hürde mehr für die Umsetzung. Die Finanzierung ist damit gesichert.
Positiv wertet die direktgewählte vogtländische CDU-Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas, die heutige Entscheidung. Sie hatte sich in Berlin seit Beginn der Planungen intensiv dafür eingesetzt.
„Was lange währt, wird bekanntlich gut! Der heute getroffene Beschluss macht den Weg nun endgültig für den Erweiterungsbau inklusive neue Ausstellung frei. Alle wichtigen Bausteine liegen jetzt zusammen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die gerade in den letzten Monaten immer an das Projekt geglaubt haben. Besonders möchte ich dem Landtagsabgeordneten Sören Voigt danken, der die Kofinanzierung des Freistaates Sachsen maßgeblich auf den Weg gebracht hatte. Mit der Erweiterung gelangt die Deutsche Raumfahrtausstellung zu neuer Strahlkraft. Damit würdigen wir auch das Wirken des ersten deutschen Kosmonauten Dr. Sigmund Jähn. Er hätte sich sicher gefreut“, so die Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas.
Hintergrund I:
Die neue Multifunktionshalle soll neben einzelnen Veranstaltungen und Sonderausstellungen den Besuchern unter dem Motto „Reise ins Weltall“ multimediale und aktive Elemente bieten. An das Bestandsgebäude wird eine Multifunktionshalle mit Ausstellungsflächen, einem Kino für 50 Personen, einem Archiv, einem Bereich für eine Cafeteria sowie einer Fläche für externe Nutzer gebaut. Der Bund trägt die Kosten des Erweiterungsbaus und der Freistaat dafür die Finanzierung der Ausstellung.
Hintergrund II:
Die Finanzierung des Bundes staffelt sich wie folgt:
Soll 2020: 3.200 T€
Soll 2021
Soll 2022: 300 T€
Soll 2023: 500 T€
Soll 2024 (FiPlan): 500 T€
Insgesamt: 4.500 T€
In den nächsten Wochen wird ein neuer Zuwendungsbescheid über bis zu 4,5 Millionen Euro erstellt. Bisher nicht verausgabte Mittel stehen überjährig zur Verfügung. Als nächstes kann die EU-weite Ausschreibung beginnen.