Bundestag
23.02.2024

Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden
Sexkauf bestrafen

YM TOKO
Tobias Koch

Die menschenunwürdigen Zustände in der Prostitution müssen wir beenden. Täglich sind Prosituierte sexueller Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch ausgeliefert - und das unter dem Schutzmantel des Gesetzesgebers.

 

Vizepräsidentin Yvonne Magwas MdB

"Das Prostitutionsgesetz von 2002 ist gescheitert, das sogrannte Prostituiertenschutzgesetz von 2017 blieb wirkungslos. Anschaffen ist kein "normaler" Job. Der Großteil der Prostituierten in unserem Land arbeitet eben nicht selbstbestimmt, sondern in der Zwangs- und Elendsprostitution. Es wird Zeit für einen Paradigmenwechsel. Wir sollten die Frauen nicht in der Prostitution sondern vor der Prostitution schützen! Der Gesetzesgeber muss den Freiern, Zuhältern, Bordellbesitzern und Menschenhändlern endlich die rote Karte zeigen und Sexkauf unter Strafe stellen. Deutschland darf nicht länger das Bordell Europas sein!"

 

Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion beziehen wir klar Position. Wir wollen ein Dreisäulensystem nach dem Vorbild des "Nordischen Modells" für Deutschland. Das heißt u.a. Ausbau von Präventions- und Ausstiegsangeboten, die Einführung einer Strafbarkeit für den Kauf sexueller Dienstleistungen mit gleichzeitiger Entkriminalisierung der Prostituierten sowie die Stärkung der Durchsetzungsautorität der Verwaltungs- und Vollzugsorgane. Einen entsprechenden Antrag bringen wir gleich ins Plenum ein.