Mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu sehen
Anlässlich des dritten Geburtstages des Bundesfreiwilligendienstes am 1. Juli 2014 äußert sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas lobend, aber weist auch auf Problemlagen hin: Einerseits ist der Bundesfreiwilligendienst ein großer Erfolg im Vogtland. Seit seiner Einführung vor drei Jahren erfreut sich der Dienst eines immensen Zuspruchs über alle Generationen hinweg und zahlreiche Institutionen in unserer Region wie die VogtlandKultur GmbH und die Arbeitsloseninitiative in Pausa beteiligen sich daran, indem sie Stellen für Freiwillige anbieten. Andererseits hätten sich laut Magwas die finanziellen und organisatorischen Probleme in der letzten Zeit vielerorts im Vogtland gehäuft. So sei das Stellenkontingent häufig zu klein, um allen Bewerbern gerecht werden zu können.
Wir haben auf die Engpässe reagiert und dem Bundesfreiwilligendienst im Zuge der Haushaltsberatungen Anfang Juni 20 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Damit haben wir zunächst einen Einstellungsstopp verhindert und ein wichtiges Signal gesetzt, dass der Dienst der Freiwilligen geschätzt wird, so die Bundestagsabgeordnete. Leider sind nicht alle Einrichtungen im Vogtland beim erweiterten Ampelverfahren am 16. Juni zum Zuge gekommen, betont Magwas. So gingen zum Beispiel die Tierheime in Treuen und Falkenstein leer aus. Zudem habe es beim Anmeldeverfahren zur Fortsetzung des Bundesfreiwilligendienstes technische Probleme gegeben: Es ist ärgerlich, wenn Mitarbeiter den ganzen Tag erfolglos versuchen, sich online einzuloggen, da die Technik hoffnungslos überfordert ist, so die Bundestagsabgeordnete, bei der sich mehrere Bewerber aufgrund der Schwierigkeiten gemeldet hatten.
Yvonne Magwas hat sich diesbezüglich an die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, gewandt, um für die Problematik zu sensibilisieren und eine Stellungnahme einzufordern. Für eine Analyse der Problemlagen im Vogtland trifft sich die Abgeordnete mit dem Regionalbetreuer des Bundesfreiwilligendienstes für das Vogtland, Peter Busse, zu einem Gesprächstermin am 8. Juli 2014, um 9:30 Uhr in ihrem Bürgerbüro. Ziel muss es weiterhin bleiben, möglichst jedem, der einen Freiwilligendienst antreten will, dies auch zu ermöglichen, sagt Magwas. Hintergrund: Jährlich engagieren sich über 40.000 Menschen auf den unterschiedlichsten Gebieten. Damit hat der Bundesfreiwilligendienst eine neue Kultur der Freiwilligkeit in unserem Land geschaffen. Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer jeden Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder auf dem Gebiet des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz. Dass nicht nur junge Menschen nach der Schule, sondern auch Menschen in mittleren Jahren sowie Seniorinnen und Senioren Bundesfreiwilligendienstleistende sein können, macht den Erfolg des Konzepts aus. Weitere Informationen und Materialien zum Bundesfreiwilligendienst enthält folgender Link: http://www.bundesfreiwilligendienst.de/