30.09.2015

"Wer Vogtland hört, der hört Musik"
Musikwinkel präsentiert sich in Berlin

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Vogtländischer Verein zu Berlin e.V. veranstaltet Vogtlandabend zum Thema "Musikinstrumentenbau made in Saxony" in Berlin und „Jäcki“ spielt Mitten in Berlin hat sich gestern die Musikregion Vogtland einem interessierten Publikum aus Politik, Verbänden und Wirtschaft präsentiert.

Rund 200 Besucher kamen zur mittlerweile 6. Vogtlandpräsentation in die Landesvertretung Sachsen, die vom Vogtländischen Verein zu Berlin e.V. gemeinsam mit der Sächsischen Landesvertretung und dem Vogtlandkreis organisiert wurde. Unter dem Motto „Wer Vogtland hört, der hört Musik – Musikinstrumentenbau made in Saxony“ stellten sich zahlreiche Musikinstrumentenbauer aus der Region und weitere Akteure des Musikwinkels vor. Die Instrumentenbauer hatten extra für diese Veranstaltung einen gemeinsamen Messeauftritt konzipiert. Im Mittelpunkt stand natürlich das Instrument selbst: Im Ausstellungsraum bestaunten die Gästen u.a. ein Schlagzeug, Gitarren, sowie Posaunen und schauten Geigenbaumeister Stefan Rehms bei der Herstellung einer Geige über die Schulter. „Mit dem Musikwinkel hat das Vogtland ein Alleinstellungsmerkmal, auf das wir zurecht stolz sein können“, sagte die Vorsitzende des Vogtlandvereins Yvonne Magwas in ihrer Rede. „Nirgendwo sonst werden in einer vergleichbaren Dichte so viele Instrumente hergestellt wie hier. Der Abend soll dazu beitragen, die Region in ihrer Einzigartigkeit über die Grenzen hinweg noch bekannter zu machen.“ Auch die Akteure selbst kamen zu Wort. Landrat Rolf Keil betonte im Interview die Bedeutung des Musikinstrumentenbaus für das Vogtland. Es sei sehr positiv, dass sich die Branche nach der Wende so gut entwickelt hat. Dass das Vogtland Qualitätsprodukte herstellt, erfuhren die Gäste von Kerstin Voigt vom Metallblasinstrumentenhersteller Voigt. „Mehrere Monate dauert mitunter die Herstellung eines Instruments.“ Hier nehme man sich noch Zeit, investiere gleichzeitig in die Entwicklung neuer Techniken sowie die Verwendung alter Materialien.

Ein Problem sei die Rekrutierung des Nachwuchses. „Es wird immer schwerer, Fachkräfte in diesem Bereich zu finden“, sagte Voigt. Hier müsse man auch politisch darauf hinwirken, die Möglichkeiten des Handwerkes zu vermitteln und dessen Image zu verbessern. Carola Schlegel von der Stadt Markneukirchen und Simone von der Ohe von Musicon Valley e.V. berichteten über die Vermarktung des Musikwinkels. Mit der Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO im Dezember 2014 habe der Musikwinkel eine bedeutende Auszeichnung erfahren, die die Bedeutung der Region betone und für die weitere Vermarktung ein wichtiger Schritt sei. Ein Highlight der Veranstaltung war der Auftritt des Silly-Bassisten Hans-Jürgen „Jäcki“ Reznicek. Schon seit den 80er Jahren spielt der Musiker auf einem Bass der vogtländischen Firma Warwick & Framus. „Die Qualität ist sehr hoch und das spricht sich auch entsprechend in der Branche herum“, sagte Jäcki. Im Anschluss spielte er den bekannten Silly-Song „Bataillon d’Amour“. Weitere musikalische Genüsse kamen von der Bandonionspielerin Yvonne Hahn und den Chursächsichen Streichersolisten. Kulinarisch ging es auch vogtländisch zu: Die AWOteria aus Auerbach bot ein reichhaltiges Buffet. Sternquell, Bad Brambacher und Adler-Tropfen sorgten für die nötige Erfrischung. „Es war ein runder Abend mit ganz viel Hörgenuss und Begeisterung für den vogtländischen Musikinstrumentenbau“, resümierte Yvonne Magwas und bedankte sich bei allen Mitwirkenden, Sponsoren und Unterstützern.

Folgende Aussteller haben sich auf der Veranstaltung präsentiert: Meisterwerkstatt für Metallblasinstrumente Jürgen Voigt, Warwick & Framus, Buffet Group, GEWA, C.A. Seydel Söhne, Gebrüder Mönnig, Oskar Adler & Co, Bandonion- & Concertinafabrik Anja Rockstroh, Institut für Musikinstrumentenbau, Erlebniswelt Musikinstrumentenbau von Musicon Valley e.V. und der Tourismusverband Vogtland. Fotos: Moritz Müller

» Pressebericht der Freien Presse vom 1.10.2015» Pressebericht vom Vogtland-Anzeiger vom 1.10.2015» Beitrag in der IHK-Zeitschrift Wirtschaft Südwestsachsen