Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas begrüßt den "Masterplan Medizinstudium 2020", der das Medizinstudium modernisieren und dabei aktiv gegen den Ärztemangel in ländlichen Regionen vorgehen will.
Bund und Länder schnürten am 31. März ein Maßnahmenpaket zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung. Mit dem „Masterplan Medizinstudium 2020″ soll gezielt gegen den demografischen Wandel vorgegangen und das Studium zukunftsfest gemacht werden. „Wir haben jetzt schon Regionen im Vogtland die hinsichtlich Hausärzten unterversorgt sind oder in Zukunft unterversorgt sein werden. Das Maßnahmenpaket ist ein wichtiger Ansatz dem entgegenzuwirken. Es wird nicht kurzfristig wirken, aber mittelfristig einen Beitrag zur Stabilisierung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum leisten”, meint Yvonne Magwas.
Künftig sollen die Länder bis zu zehn Prozent der Medizinstudienplätze an Bewerberinnen und Bewerber vorab vergeben können, sollten sich diese verpflichten, nach ihrer Ausbildung für bis zu zehn Jahre in einer unterversorgten ländlichen Region tätig zu sein. Bereits beim CDU-Bundesparteitag im Dezember 2016 sprach sich Yvonne Magwas für einen Antrag zur Einführung einer Landarztquote aus.
“Der Masterplan Medizinstudium macht dafür nun den Weg frei. Die Umsetzung des Beschlusses ist Ländersache. Ich hoffe, dass der Freistaat Sachsen sich dafür entscheidet. Denn für eine gute Lebensqualität in unserer Heimat ist eine qualitative und flächendeckende ärztliche Versorgung Grundvoraussetzung”, so Yvonne Magwas.
Hintergrund:
Mit dem „Masterplan Medizinstudium 2020″ stellen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka einen praxisorientierten Maßnahmenkatalog vor. Neben der 10-Prozent-Quote sollen Hochschulen etwa vermehrt Gebrauch von der Möglichkeit der Approbationsanordnung für Ärzte machen sowie eine ausgewogene regionale Verteilung bei der Auswahl von Lehrpraxen berücksichtigen. Auch sollen Studierenden künftig mehr Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, ganze Ausbildungsabschnitte im ländlichen Raum abzuleisten.
Der „Masterplan” ergänzt die Maßnahmen, die bereits mit dem Versorgungsstärkungsgesetz auf den Weg gebracht wurden, wie zum Beispiel gezielte finanzielle Anreize, die Kassenärztlichen Vereinigungen über Strukturfonds zur Niederlassung im ländlichen Raum nutzen können. Eine Studie vom Februar 2017 zum Stand der ambulanten medizinischen Versorgung im Vogtlandkreis zeigt: Das Durchschnittsalter der vogtländischen Ärzte liegt bereits jetzt bei 57 Jahren und wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Gleichzeitig wird der Anteil der über 80-Jährigen im Vogtland bis 2030 auf voraussichtlich 12,5 % steigen und sich somit nahezu verdoppeln.