Für den Deutschen Bundestag nahm Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas am gestrigen Montag die Petition „Suizidprävention geht uns alle an!“ entgegen. Die Initiatorinnen der Petition, Fachärztinnen für Psychiatrie und Psychotherapie an den Universitätskliniken Dresden und Marburg, überreichten der Vizepräsidentin mehr als 28.000 Unterschriften.
In Deutschland nehmen sich jedes Jahr mehr als 9000 Menschen das Leben. Suizidprävention kann bewirken, diesen Menschen in ihrer Not zu helfen und damit einen anderen Ausweg aufzuzeigen.
Die Petentinnen und Petenten fordern vom Deutschen Bundestag die Verabschiedung eines Suizidpräventionsgesetzes. Kernanliegen sind der Ausbau der Angebote der Suizidprävention sowie die Einrichtung einer bundesweiten Koordinationsstelle für Betroffene, Angehörige und Helferinnen und Helfer. Bei einer deutschlandweiten einheitlichen Telefonnummer könnten Menschen in suizidalen Krisen die für sie passende Hilfe bekommen.
Der in den Deutschen Bundestag eingebrachte Gruppenantrag „Suizidprävention stärken und selbstbestimmtes Leben ermöglichen“ (Drs. 20/1121) greift eine Reihe dieser Forderungen auf. Mit der Abstimmung über den Antrag ist im kommenden Jahr zu rechnen.
Vizepräsidentin Magwas: „Jeder Suizid ist mit unermesslichem Schmerz verbunden: bei den Menschen, die aus dem Leben geschieden sind, davor – bei den Hinterbliebenen danach. Das Leben ist das kostbarste, was wir haben. Wir müssen alles tun, um es zu bewahren. Und um denen zu helfen, die es nicht bewahren wollen. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Thema Suizid endlich zu enttabuisieren und die Prävention nachhaltig zu stärken.“