Allgemein, Vogtland
07.09.2016

Mundart ist Kulturgut!

Vogtlandstammtisch2

Mundartler Klaus Goldammer unternimmt auf dem Vogtlandstammtisch musikalische Reise durch das Vogtland und seine verschiedenen Mundarten Ganz im Zeichen der Mundartpflege stand der Vogtlandstammtisch Anfang September. Der Mundartsänger Klaus Goldammer aus Bad Elster war zu Gast und unternahm mit dem Verein eine musikalische Reise durch das Vogtland und seine verschiedenen Dialekte. Die Gäste staunten über die Vielfalt der vogtländischen Sprache. Sieben Dialekte zeigte Goldammer auf dem mitgebrachten Schaubild der Region. So würden die Menschen um Auerbach in ihrem melodiösen Ostvogtländisch mehr singen als sprechen. Und im Süden des Vogtlandes um Bad Brambach käme das rollende R hinzu und man frage sich bisweilen, ob das überhaupt noch deutsch sei? Goldammer betonte: „Bei den Dialekten im Vogtland ist ganz schön was los.

So eine Vielfalt auf kleinem Raum ist schon etwas Besonderes im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands.“ So verlaufe durch das Vogtland die Grenze zwischen den mitteldeutschen und den oberdeutschen Dialekten. Einflüsse aus dem Oberpfälzischen, Fränkischen, Erzgebirgischen und dem Egerländischen sorgen für solch eine Vielfalt, dass die Vogtländer sich mitunter „net gescheiht von einer Eck zur anneren“ verstünden, so Goldammer. Zum Besten gab der Mundartautor zahlreiche Lieder auf der Gitarre, bei denen auch kräftig mitgesungen wurde. Er startete mit der Vogtlandhymne in kernvogtländisch „Dort wu dorchs Land die Elster fließt“ vom Volksmusiker Hilmar Mückenberger. Weiter ging es u.a. mit dem „Schwammerl-Marsch“ und „Wer viel kaa, muss viel daa“. Auf vielfachen Wunsch wurde auch der bekannte „Vuglbärbaam“ angestimmt, auch wenn dieser eigentlich aus dem Erzgebirge stammt, über die Zeit jedoch überregional beliebt und verbreitet war und auch für das Vogtland eine Art Wahrzeichen ist. Die Vereinsvorsitzende Yvonne Magwas bedankte sich herzlich bei dem unterhaltsamen Gast aus dem Vogtland: „Mundart ist Kulturgut, welche es zu bewahren gilt. Wir haben heute einiges neues über die vogtländische Sprache erfahren und die Gelegenheit genutzt, unseren Dialekt wieder etwas aufzufrischen.“