Bund investiert weitere 600 Mio. Euro in sprachliche Bildungsangebote Das Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist ist erfolgreich mit über 3.750 geförderten Maßnahmen dieses Jahr angelaufen. Leider konnten damit nicht alle Kitas bedient werden. Deshalb plant der Bund eine Aufstockung der Mittel um 600 Millionen Euro im Zeitraum von 2017 bis 2020. Vorbehaltlich einer Zustimmung durch den Deutschen Bundestag können so viele zusätzliche Fachkräfte in Kitas und externe Fachberatung gefördert werden. Künftig sollen auch kleine Einrichtungen gefördert werden können. Hintergrund ist, dass es gerade im ländlichen Raum viele kleinere Kitas gibt, die ebenfalls Zielgruppe des Bundesprogramms sind. Außerdem ist in kleinen Kindertageseinrichtungen oftmals keine Freistellung für Leitungsaufgaben vorgesehen, so dass wichtige Koordinations- und Steuerungsaufgaben in der Programmumsetzung durch die zusätzliche Fachkraft übernommen werden müssen.
Darüber hinaus soll großen Einrichtungen mit mehr als 160 Kindern ermöglicht werden, eine zweite halbe Stelle zu beantragen. Dies betrifft auch Kitas, die bereits gefördert werden. Das Programm wurde im Vogtland gut angenommen, so Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas. Vier Einrichtungen in der Region werden bereits gefördert. Dazu gehören: Kita Mischka in Auerbach, Kita Albert Schweitzer in Falkenstein sowie die Kitas Am Stadion und Sperkennest in Oelsnitz. Ich hoffe, dass in Zukunft weitere Kitas von den sprachlichen Bildungsangeboten profitieren können. Das Programm ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildung und Integration für benachteiligte Kinder sowie Kinder mit Migrationshintergrund im Vogtland, sagt Yvonne Magwas.
Das Interessenbekundungsverfahren für die zweite Förderwelle wird voraussichtlich in der zweiten Augusthälfte starten und am 30. September 2016 enden. Träger von Kindertageseinrichtungen können sich am Online-Verfahren beteiligen und ihr Interesse bekunden. Die Auswahl der antragsberechtigten Kitas erfolgt im Anschluss durch die zuständigen Länderministerien. Alle Informationen zum Interessenbekundungsverfahren werden unter www.frühe-chancen.de veröffentlicht.