Ländlicher Raum, Vogtland
11.05.2017

Kampf um Berufsschulstandort - Magwas und Voigt machen Druck in Dresden
Die CDU-Abgeordneten Yvonne Magwas MdB und Sören Voigt MdL setzen sich für den Erhalt des Berufsschulstandorts Falkenstein bei Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Kultusministerin Brunhild Kurth ein. Außerdem bitten sie die Bürgermeister des Mittelzen

magwas news blanko

Das Vogtland solle weiterhin ein Ort mit Zukunft sein. Ein wichtiger Faktor dafür sei die berufliche Bildung. Diese sehen Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas und Landtagsabgeordneter Sören Voigt durch die momentane Strategie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus bedroht. Gemeinsam setzen sie sich mit Nachdruck bei der Landesregierung für eine zukunftsfähige Lösung ein.

„Wir stehen hier vor einer Grundsatzentscheidung. Große Städte und ländlich geprägte Teile Sachsens dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Falls es kein gutes Berufsschulangebot mehr in Regionen wie dem Vogtland gibt, werden sich junge Sachsen endgültig entschließen, in Ballungszentren zu ziehen. Ansässige Unternehmen werden es dann noch schwerer haben, genug Nachwuchs zu finden“, so die beiden CDU-Abgeordneten.

Städte wie Zwickau, Chemnitz, Dresden und Leipzig profitieren schon jetzt vom Zuzug junger Menschen. Durch Hochschulen und Universitäten sind sie Magneten für tausende junge Menschen aus Sachsen und außerhalb. Dafür steigt dort stetig der Bedarf an Raum für allgemeinbildende Schularten. Yvonne Magwas und Sören Voigt legen Kultusministerin Brunhild Kurth nah, ihre Strategie zu überdenken und versuchen sie für eine alternative Möglichkeit zu sensibilisieren, die sowohl dem ländlichen Raum als auch den großen Städten nützt.
„Eine Überlegung ist, Berufsschüler ganz bewusst in die ländlichen Räume zu lenken. Die damit freiwerdenden Berufsschulen in den Oberzentren könnten für andere Schularten genutzt werden. Damit würden wir auch viel Geld für Neubauten sparen“, erklärt Sören Voigt.

Von Ministerpräsident Stanislaw Tillich erwarten sie ein deutliches Bekenntnis zum ländlichen Raum. „Die Zukunft unserer Heimat liegt nicht nur in großen Städten. Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzten, dass Orte, die Heimat sind, nicht ausbluten. Vor Ort müssen wir Bildung, Infrastruktur und Arbeitsplätze stärken. Der Vogtlandkreis als Schulträger des BSZ und dessen Außenstelle hat dafür unsere volle Unterstützung. Die erhoffen wir uns auch von Ministerpräsident Stanislaw Tillich“, sagt Yvonne Magwas.

Mit ins Boot holen möchten die Abgeordneten die vier Bürgermeister des Mittelzentralen Städtebunds Göltzschtal: Kerstin Schöniger (BM Rodewisch), Marco Siegemund (BM Falkenstein), Manfred Deckert (OB Auerbach) und Jörg Kerber (BM Ellefeld). Mit ihrer Unterstützung soll Bildung als wichtiger Standortfaktor erhalten und die Attraktivität des Göltzschtals weiter gestärkt werden.

Hintergrund:
Berufsausbildungen im Freistaat sollen sich künftig auf wenige Standorte konzentrieren. Betroffen ist auch die Gastronomieausbildung an der Falkensteiner Außenstelle des Berufsschulzentrums "Anne Frank". Das Aus des Bildungsangebotes hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit das Aus für den Berufsschulstandort Falkenstein zur Folge.