Allgemein
11.09.2017

Yvonne Magwas setzt sich für Opfer des Stalinismus ein
Danke an Spender

GNZ 0009 Kopie

Auf Initiative von Bundestagsabgeordneten Yvonne Magwas konnten die vogtländischen Mitglieder der ehemaligen Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) am 9. September doch noch am 27. Mahn- und Gedenktreffen im einstigen Kriegsgefangenenlager Mühlberg teilnehmen. Großer Dank an Landkreis und Kommunen für deren finanzielle Unterstützung.

Die VOS-Bezirksgruppe Vogtland löste sich im letzten Jahr aus gesundheitlichen und altersbedingten Problemen auf. Damit stand auch die diesjährige traditionelle Teilnahme am Mahn-und Gedenktreffen in Mühlberg in Frage. Die Kosten für die Busfahrt nach Brandenburg konnten die ehemaligen Mitglieder selbst nicht tragen. Daraufhin wandte sich Yvonne Magwas an Landrat Rolf Keil sowie Oberbürgermeister Raphael Kürzinger und Ralf Oberdorfer. Alle drei sagten ihre Unterstützung zu.

„Es war mir ein wichtiges Anliegen, dass die Gedenkfahrt ermöglicht werden konnte. Durch die finanzielle Zuwendung konnten die Opfer gemeinsam an das Erlebte gedenken. Die Unterstützung ist Wertschätzung gegenüber dem Verein und dessen jahrelanger Arbeit in Beratung und Betreuung der politischen Opfer sowie deren aktivem Engagement in Aufarbeitung der Vergangenheit. Ihre Erinnerung ist für uns auch gleichzeitig eine Mahnung“, so Yvonne Magwas.

Hintergrund:
Von 1945 bis 1948 wurde das ehemalige NS-Kriegsgefangenenlager Mühlberg vom sowjetischen Geheimdienst als Speziallager Nr. 1 genutzt. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 12.000 Gefangenen gehörte es zu den größten Internierungslagern in der sowjetisch besetzten Zone. Insgesamt waren über 22.000 Menschen dort inhaftiert, alle ohne Haftbefehl festgenommen und ohne Gerichtsverfahren eingewiesen. Unter Ihnen waren auch einige Mitglieder der vogtländischen VOS, die jährlich zur Gedenkveranstaltung an diesen Ort zurückkehren.