Vogtland
02.10.2017

"Jedes Thema ist für sich wichtig"
Yvonne Magwas im Interview mit dem Blick

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Tobias Koch

Yvonne Magwas (CDU) erhielt im Wahlkreis 166 (Vogtlandkreis) 35 Prozent der Stimmen und ist damit direkt wieder in den Bundestag gewählt worden. Die 37-Jährige Diplom-Soziologin hat einen festen Freund. Sie arbeitet bereits seit 2013 im Bundestag.

Was war Ihr erster Gedanke, als sie das Ergebnis in Ihrem Wahlkreis erfahren haben?

Ich habe mich riesig über das Direktmandat und über mein tolles Team gefreut, weil es ja nicht selbstverständlich ist, eine Wahl zu gewinnen.

Wie bewerten Sie das Abschneiden der AfD?

Es tut mir sehr weh. Die Stärkung der Stellung des ländlichen Raums in der Politik ist die zentrale Herausforderung. Lehrer- und Ärzte-Mangel, die Mülldebatte, Polizeipräsenz, die Flüchtlingsproblematik, das Rentenproblem und den schnellen Breitbandausbau müssen wir als politisch Verantwortliche aller Ebenen besser angehen. Ich bin überzeugt, dass es so gelingen kann, Protestwahlen überflüssig zu machen. Der extremistische Kern der AfD wird dann aber immer noch da sein und Wähler finden. Leider.

Welche Aufgabe wollen Sie als erstes in Berlin anpacken?

Es gibt für mich kein Ranking. Jedes Thema ist für sich wichtig.

Was wollen Sie in Ihrem Wahlkreis in den nächsten vier Jahren ändern?

Ich möchte, dass diese Frage im Vogtland in vier Jahren anders gestellt wird. Dann hoffe ich, fragen alle, was wir in den nächsten vier Jahren gemeinsam verändern wollen. Und, was wir in den dann vergangenen vier Jahren miteinander erreicht haben.

Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie nun weiterhin viel Zeit in Berlin verbringen werden?

Eigentlich haben wir uns alle sehr gefreut. In dieser bewegten Zeit ist es eine besondere Ehre, wenn man für sein Land und seine Region etwas so wichtiges tun kann, wie an der weiteren Entwicklung mitarbeiten zu dürfen.

Das Interview führte Karsten Repert.