Fördermittel
26.06.2020

Vom Kleinstadtmuseum zum Erlebniszentrum: Adorf erhält 2,2 Millionen Euro Bundesmittel
Mit Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Yvonne Magwas bekommt das Tor zum Oberen Vogtland Fördergelder zur Weiterentwicklung seines Perlmuttermuseums.

Museum Adorf
Perlmutter- und Heimatmuseum Adorf/ Lenk-Klingenthal

Paukenschlag für Adorf: Im Rahmen des Bundesprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" erhält die vogtländische Kommune finanzielle Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Mit der Förderung möchte die Kleinstadt den Aufbau eines "ErlebnisZentrumsPerlmutter" (EZP) umsetzen. Für das Projekt ist eine Investition von rund 3,34 Millionen Euro geplant. Hinzukommen noch Kosten für die Ausstattung. Der Bund fördert die voll beantragte Summe. Den Restbetrag bringt die Stadt Adorf auf.

„Die Förderung ist ein wichtiger Impuls für Adorf und unsere Heimat. Zum einen handelt es sich bei der Perlmuttersammlung der Stadt um die bundesweit umfassendste museale Sammlung auf diesem Gebiet. Bisher fehlte einfach der nötige Platz für adäquate Lager- und Ausstellungsmöglichkeiten. Das EZP kann diesem nun gerecht werden - in Qualität und Strahlkraft nach außen. Zum anderen wird das Stadtbild durch den Erhalt historischer Gebäude aufgewertet und die Innenstadt belebt. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz, Adorfs Bürgermeister Rico Schmidt und besonders Museumsleiter Steffen Dietz und seinem Team, die federführend am Nutzungskonzept gearbeitet haben und mit der hohen Qualität ihres Vorhabens überzeugen konnten", so Yvonne Magwas.

Die Einrichtung des EZP baut auf den endogenen Potenzialen der Kleinstadt auf, die lange Zeit Zentrum der deutschen Perlmuttverarbeitung war. Eine umfangreiche Spezialsammlung ist der Ausgangspunkt für die denkmalgerechte Sanierung eines Fachwerkgebäudes und der modernen Erweiterung für das Erlebniszentrum als Impuls zur Belebung der Innenstadt.

Adorfs Bürgermeister Rico Schmidt freut sich riesig über die zukunftsweisende Nachricht: „Damit ist der erste große Schritt zur Umsetzung des geplanten EZP geschafft. Von dem Projekt profitiert nicht nur die Stadt Adorf, es wird auch ein weiteres Highlight in der Tourismusregion Vogtland. Ich bedanke mich bei allen Unterstützern bis hierher, allen voran Yvonne Magwas.“

Hintergrund:

Seit 2014 werden im Rahmen des Bundesprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit sehr hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert. Seit dieser Legislaturperiode werden die Städtebau-Fördermittel über das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) vergeben. Insgesamt stehen 75 Millionen Euro zur Verfügung. 98 Kommunen haben eine Förderung für 2020 beantragt. 26 wurden bewilligt, davon drei aus Sachsen. Das Auswahlverfahren setzt sich wie folgt zusammen: Bis zum 21. Januar 2020 konnten Kommunen beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Projektvorschläge einbringen. Eine unabhängige Expertenjury unter dem Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesinnenminister - Volkmar Vogel - hat sich zu den Vorhaben beraten und dem Bundesinnenminister Horst Seehofer eine Förderempfehlung erarbeitet. Das Vorhaben EZP hat mit hoher Qualität die Jury überzeugt. Von vornherein hat Adorf die höchsten Bewertungspunkte inne. Der Markt der Stadt Adorf ist seit 2016 Gebietskulisse im Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren. Das Projekt EZP soll dazu beitragen, die historische Innenstadt aufzuwerten und eine positive Quartiersentwicklung einzuleiten.

Ab heute ist zudem der Projektaufruf für das kommende Jahr gestartet. Kommunen in Deutschland sind bis zum 22. Oktober 2020 aufgerufen, ihre Bewerbung und Projektskizzen für eine Förderung 2021 einzureichen. Mehr Informationen dazu hier.