Die Städtebauförderung ist eine Erfolgsgeschichte. Bundesweit prägt sie seit 50 Jahren das Gesicht von Städten und Gemeinden. Seit der Deutschen Einheit profitiert davon auch der Vogtlandkreis. In den letzten 30 Jahren wurden über 175 Millionen Euro vom Bund in die vogtländischen Kommunen investiert. Aus den Anteilen des Freistaat Sachsens und der jeweiligen Kommunen kommt noch nahezu zweimal die gleiche Summe hinzu.
„Kein anderes Programm hat so zum Aufschwung unserer Städten und Gemeinden beigetragen. Quartiere wurden aufgewertet, Ortskerne entwickelt, Lebensqualität gesteigert. Ich denke dabei beispielsweise an den Schloßberg in Plauen, den Park der Generationen in Reichenbach oder die Innenstadt Rodewischs. Die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung und Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Das Programm ist ganzheitlich, nachhaltig und kooperativ aufgestellt. Es wird ein allumfassender Ansatz verfolgt. Auf der Grundlage eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts werden für abgrenzende Fördergebiete Anpassungsbedarfe identifiziert und passgenaue Lösungskonzepte umgesetzt. Das Bundesprogramm wird von den Ländern und Kommunen ergänzt, die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen. Es lebt von dem Miteinander vieler Partner vor Ort, stößt oft im Nahhinein öffentliche und private Investitionen an.
Der Erfolg basiert zudem auf der Lern- und Anpassungsfähigkeit des Förderprogramms. Es entwickelt sich immer weiter, reagiert auf neue Herausforderungen und Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft, wie Klimawandel, sozialer Zusammenhalt oder Strukturwandel. Aktuell ist die Städtebauförderung auch zur Krisenbewältigung gefragt. Im Zuge der Corona-Pandemie verändern sich unsere Innenstädte und Stadtzentren sowie unsere Anforderungen an den öffentlichen Raum. Hier ist das Programm ein wesentlicher Baustein zur Lösung der Probleme. Dafür nimmt der Bund viel Geld in die Hand. Seit 2017 stehen pro Jahr 790 Millionen Euro zur Verfügung. In dieser Legislaturperiode wurden rund sechs Milliarden Euro in den Städtebau investiert. So viel wie noch nie. Es ist wichtig, dass wir dieses hohe Niveau auch in Zukunft halten", so Yvonne Magwas.
Bund, Länder und Kommunen förderten bis Ende 2019 die Stadtentwicklung über verschiedene Städtebauförderungsprogramme: "Stadtumbau", "Soziale Stadt", "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren", "Städtebaulicher Denkmalschutz", "Kleinere Städte und Gemeinden" sowie "Zukunft Stadtgrün". 2020 wurde die Städtebauförderung Neustrukturiert. Die aktuellen Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ greifen die unterschiedlichen Herausforderungen noch gezielter auf, die sich aus einer demografisch, sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung ergeben.
Wie wirken die neuen Programme im Vogtland? Allein im letzten Jahr erhielten 13 Kommunen (Adorf, Auerbach, Bad Elster, Ellefeld, Elsterberg, Falkenstein, Klingenthal, Lengenfeld, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Rodewisch sowie Schöneck) zusammen rund 6,5 Millionen Euro im Zuge der Neustrukturierung:
• Lebendige Zentren - Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne:
2,95 Millionen Euro Bundesmittel
• Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten:
1,16 Millionen Euro Bundesmittel
• Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten:
2,37 Millionen Euro Bundesmittel
Morgen, am 8. Mai 2021, findet zum siebten Mal der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt. Aufgrund der Corona-Pandemie werden Projekte, Planungen und Erfolge der Städtebauförderung wie im letzten Jahr vorwiegend digital präsentiert. Im Vogtland beteiligt sich Rodewisch in digitaler Form am Aktionstag. Zum einen kann ein Film über bisherige und neue Projekte der Städtebauförderung im Schaufenster am Postplatz 9 gesehen werden. Zum anderen gibt es den Film auch auf der Homepage der Stadt unter www.rodewisch.de.