Einst war sie für ihn das ferne, leuchtende Sehnsuchtsziel. Später der endlich erreichte Ankunftsort: die Demokratie. Aktuell blickt unser ehemaliger Bundespräsident Joachim Gauck mit Sorge auf sie. In der Plauener Fabrik der Fäden stellte er sein Buch Erschütterungen vor. Vizepräsidentin Yvonne Magwas und Bundespräsident a.D. sprachen vor rund 130 Vogtländerinnen und Vogtländer über die inneren und äußeren Bedrohungen für unsere Demokratie. Beispielsweise über den "imperialen Wahn" des russischen Präsidentens Wladimir Putin, die scheinbar emotionale Verbundenheit vieler Deutscher mit Russland, dem "Mentalitätsamalgan" beim Thema Führung und Sicherheit sowie autoritäre, Populistische Kräfte, die Krisen ausnutzen und unseren Pluralismus und die Rechtsstaatlichkeit in Frage stellen.
Frieden und Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif. Bundespräsident a.D. mahnt, es brauche einen Kurswechsel in der deutschen Sicherheitspolitik, mehr Investition in unsere Verteidigung sowie einen Menalitätswechsel in der Gesellschaft. Wandel durch Handel funktioniert nicht. Das Recht des Stärkeren dürfe nicht herrschen, sondern die Stärke des Rechts.
"Demokratie sei ein nicht zu endender Prozess - aber ein, wie ich finde, ein sehr lohnenswerter. Und dafür brauchen wir jede Demokratin und jeden Demokraten. Herzlichen Dank an die Buchhandlung Thalia in Plauen und die Fabrik der Fäden für die Organisation", so Yvonne Magwas.